Volker Schlöndorff, 1939 in Wiesbaden geboren, kann zweifelsohne als einer der herausragendsten, in seiner Handschrift markantesten deutschen Regisseure bezeichnet werden, der insbesondere durch seine Literaturverfilmungen Filmgeschichte schrieb und bis heute schreibt.
Unsterblich machte ihn die Oscar®-prämierte Verfilmung der „Blechtrommel“, sowie seine filmischen Adaptionen von „Michael Kohlhaas“, „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ und „Homo Faber“. Doch auch seine besondere Verbundenheit zu Frankreich, die seit den Anfängen seiner Filmkarriere Bestand hat, prägte seinen Werdegang. Denn eben dort, im Paris der 50er und 60er Jahre, begann Schlöndorffs Regietätigkeit, als Regieassistent an der Seite von Jean-Pierre Melville, Louis Malle und nicht zuletzt Alain Resnais.
Dem Zweiten Weltkrieg hat sich Schlöndorff in seinen Filmen thematisch immer wieder angenommen, etwa in „Der Unhold“ und „Der neunte Tag“. Mit der deutschen Besetzung Frankreichs setzte sich Volker Schlöndorff zuletzt in seinem 2011 ausgestrahlten Fernsehfilm „Das Meer am Morgen“ (La mer à l’aube) auseinander, der ebenfalls wie DIPLOMATIE,SEIN NEUESTER FILM, auf der Berlinale Premiere feierte.