Thomas Hengelbrock ist Gründer und Leiter der Balthasar-Neumann-Ensembles sowie Chef associé des Orchestre de Paris. Er zählt zu den herausragenden Opern- und Konzertdirigenten unserer Zeit.
Prägend für Thomas Hengelbrocks künstlerische Entwicklung waren seine Assistenztätigkeiten bei Antal Doráti, Witold Lutosławski und Mauricio Kagel, die ihn früh mit zeitgenössischer Musik in Berührung brachten. Daneben widmet er seine Arbeit intensiv der historisch informierten Aufführungspraxis: So trug er maßgeblich dazu bei, das Musizieren auf Originalinstrumenten dauerhaft im deutschen Konzertleben zu etablieren. In diesem Zusammenhang gründete er 1991 den Balthasar-Neumann-Chor und 1995 das Balthasar-Neumann-Ensemble. Beide Ensembles zählen zu den international erfolgreichsten ihrer Art. Von 2001 bis 2018 war Thomas Hengelbrock Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, mit dem er im Januar 2017 Hamburgs neues Konzerthaus, die Elbphilharmonie, eröffnet hat. In Zusammenarbeit mit Schauspielern wie Johanna Wokalek, Klaus Maria Brandauer und Graham Valentine erarbeitet er immer wieder musikalisch-theatralisch-literarische Projekte, die vom Publikum enthusiastisch aufgenommen werden.
Als Gastdirigent genießt Thomas Hengelbrock national wie international einen hervorragenden Ruf: Regelmäßig gastiert er bei renommierten Orchestern wie dem Concertgebouworkest Amsterdam, den Wiener und Münchner Philharmonikern oder dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Er arbeitet eng mit Sängern wie Plácido Domingo, Cecilia Bartoli, Anna Netrebko und Christian Gerhaher zusammen. 2011 debütierte er zudem mit Wagners „Tannhäuser“ bei den Bayreuther Festspielen.
Aufgrund seines großen Engagements in der Musikvermittlung wurde Thomas Hengelbrock 2016 der Herbert von Karajan Musikpreis verliehen.